Der jüngste Terrorangriff der Hamas auf Israel rückt das Trauma des Holocaust wieder in den weltpolitischen Fokus. Die Philosophie nach Auschwitz formuliert Kriterien moralisch-politischer Verantwortung für die Neuausrichtung des Existenzrechts Israels und die palästinensische Selbstbestimmung. Den Rahmen bildet die Analyse historischer Erfahrung, die Menschenrechte im Widerstreit mit Nazismus, Stalinismus und ihren Nachfolgern bekräftigt. Darüber hinaus gilt die Einschätzung des Nahostkonflikts der aktuellen Leitfrage, wie angesichts der Erfahrungen von Shoah und Nakba eine israelisch-palästinensische Koexistenz im nationalen und internationalen Rahmen nicht nur erinnerungs-, sondern auch realpolitisch möglich ist.