Ab Mitte des 20. Jahrhunderts standen Hochschulen vor erheblichen Herausforderungen, nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland. Es galt, den tertiären Bildungssektor an die Erfordernisse einer wirtschaftlichen, technischen und gesellschaftlichen Modernisierung anzupassen. Inwiefern die Hochschulen sich dabei an die Spitze der "Modernisierungsbewegung" setzten, ist strittig.
Die Politik wurde in den 1960er Jahren aktiv, indem sie neue Studienkonzepte und Forschungsförderstrategien diskutierte. Erhebliche Investitionen brachten neue Institutionen wie z.B. Fach- und Gesamthochschulen hervor, die das Hochschulsystem nicht nur quantitativ ergänzen, sondern mit neuen, praxisorientierten Schwerpunkten versehen sollten. Dieser Band erschließt sowohl nationalstaatliche als auch regionale bzw. lokale Perspektiven auf die Gründung "junger" Hochschulen.