Die Autorin, eine junge rumänische Musikjournalistin, war am 30. Oktober 2015 auf dem Konzert der Heavy Metal-Band »Goodbye to Gravity« im Bukarester »Club Colectiv«, um über die aufstrebende Gruppe zu schreiben. An dem Abend kam es zu einer Brandkatastrophe, bei der insgesamt 65 junge Menschen dem Feuer oder im Folgenden der unzureichenden ärztlichen Versorgung oder den erbärmlichen Hygieneverhältnissen in rumänischen Krankenhäusern zum Opfer fielen. Weitere 180 Menschen überlebten schwer verletzt. Alexandra Furnea hat die Katastrophe mit schwersten Brandverletzungen überlebt, wobei sie bis heute - auch in Deutschland - in Behandlung ist. Fast wäre sie als Nr. 66 gestorben, denn für sie schien es zunächst keine Heilung zu geben.
Erst nach langem Überlegen hat Alexandra Furnea ihr Tagebuch kapitelweise zunächst online veröffentlicht und dann vor zwei Jahren (2022) als vielbeachtetes und preisgekröntes Buch in Rumänien herausgebracht.
»In der Literatur, die ich bisher gelesen habe, habe ich noch nie eine überzeugendere Beschreibung der physischen und moralischen Hölle gefunden. Dies ist nicht nur ein Buch. Es ist ein notwendiges historisches Dokument für jeden Rumänen und ein Werk, das sich problemlos mit Namen wie Evghenia Ghinzburg oder Primo Levi messen kann.«
(Doru Castaian ist Professor für Philosophie an der Historischen Fakultät in Galati, Übersetzer und Herausgeber)
»Diese Erinnerungen werden Sie treffen wie ein Schlag. Sie sind schmerzhaft, anschaulich und so real. Die Beschimpfungen, der Schmutz und die Lügen, die die Autorin erlebte, brachten dieses tiefe Gefühl des Widerwillens gegen die korrupte politische Regierung (...).«
(Diana Livesay ist eine rumänische Übersetzerin und Investigativ)