Das heutige Pädagogische Zentrum Pestalozzihaus bei Winterthur betreut seit bald 125 Jahren Kinder und begleitet sie auf dem Weg zum Erwachsensein. Barbara Bonhage erzählt auf besonders nahbare Art die Geschichte dieser Institution. Sie folgt der fiktiven Figur Richard, einem vaterlosen Kind der 1950er-Jahre mit Bezug zum Kinderheim, wobei sie den Bogen über vier Generationen spannt. Auf der Basis ausführlicher Archivrecherchen blickt die Autorin durch die Brille von Richard und bewegt sich in ihrer etwas anderen Heimgeschichte zwischen Dokumentation und Fiktion. Damit gelingt ihr nicht nur eine spannende Beschreibung der Höhen und Tiefen eines Lebens im Kinderheim, sie zeigt auch den Wandel von der «Anstalt» mit «Zöglingen» bis zu modernen pädagogischen Ansätzen auf.