Ennatu Domingo
wurde im Alter von sieben Jahren aus Äthiopien adoptiert und nach Barcelona verpflanzt, wo sie aufgewachsen ist. Sie hat niemals ihre nomadische Kindheit in den Bergen und auf den Ebenen von Gondar, nahe der nördlichen Grenze zu Eritrea, vergessen.
Als Erwachsene lässt ihr die Frage nach den Ursachen für das Elend der äthiopischen Landbevölkerung, vor allem der Frauen, keine Ruhe. Hin- und hergerissen zwischen Vergessen und Erinnern, erforscht Ennatu Domingo das Dilemma von internationalen Adoptivkindern und Kindern mit Migrationsgeschichte - deren Suche nach Zugehörigkeit und welche Bedeutung Sprache dabei hat.
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Der Geruch von verbranntem Eukalyptus
lässt sich nicht so einfach in eine literarische Kategorie einordnen. Es ist gleichzeitig eine Liebesgeschichte und ein Schlachtruf, ein Klagegedicht und eine Hymne. Es ist eine fesselnde Pflichtlektüre, die vor Zärtlichkeit strotzt und kompromisslos in ihren Einschätzungen und Erkenntnissen bleibt.' Maaza Mengiste