"Alles hin." Die Mutter, das Geld, das Leben. - Der neue Roman von Wolf Haas
"Ich war angefressen. Mein ganzes Leben lang hat mir meine Mutter weisgemacht, dass es ihr schlecht ging. Drei Tage vor dem Tod kam sie mit der Neuigkeit daher, dass es ihr gut ging. Es musste ein Irrtum vorliegen." Mit liebevoll grimmigem Witz erzählt Wolf Haas die heillose Geschichte seiner Mutter, die, fast fünfundneunzigjährig, im Sterben liegt. 1923 geboren, hat sie erlebt, was Eigentum bedeutet, wenn man es nicht hat. "Dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin." Für sie bedeutete das schon als Kind: Armut, Arbeit und Sparen, Sparen, Sparen. Doch nicht einmal für einen Quadratmeter war es je genug. Endlich wieder ein neuer Roman von Wolf Haas. Ein großes, berührendes Vergnügen.
"Ein ganz großes Memorial für ein nicht vergebens gelebtes Leben, aber auch eine große sprachartistische Leistung." Denis Scheck, Best of Druckfrisch, 21.03.24
"Ein Sprachspiel und intellektueller Genuss ? eine zärtliche Liebeserklärung ? ein wunderbares Buch." Stefan Kuzmany, Der Spiegel, 02.09.2023
"Wolf Haas kann es, vom Leben schreiben und vom Tod. Und dies so gelungen, wie derzeit selten zu lesen in der autofiktional engagierten Gegenwartsliteratur. ? Wolf Haas verlässt sich trittsicher auf sein erzählerisches Vermögen und schafft einen Sog, der immer wieder kurz stockt, wenn die Abwesenheit auftritt. Nicht zuletzt ist dieser Roman ein so noch nicht gelesenes Buch der Trauer." Aus der Jurybegründung zur Shortlist des Österreichischen Buchpreises 2023
"Eine helle intellektuelle Freude? Diese Übersetzung von der Immobilie? in das wahre Eigentum von Wolf Haas, das ist schon sensationell gut gelöst." Denis Scheck, SWR lesenswert, 17.12.23
"Wolf Haas ist ein Formkünstler sondergleichen? Das ist alles von höchster Kunstfertigkeit getrieben und doch eine anrührende Mutter-Sohn Geschichte? Die hochartistische Sprache von Wolf Haas verbindet sich so wunderbar mit der tatsächlich auch dialektal aufgeschriebenen Sprache der Mutter - allein das ist schon ein Kunstwerk." Ijoma Mangold
"Wolf Haas hat einen so humorvollen wie tiefsinnigen Roman geschrieben: Ein präzises Sprachkunstwerk - humorvolle Mutterbeschimpfung und lakonische Lobpreisung in einem, von Trauer und Erleichterung gleichermaßen getragen und vor allem durch und durch ein echter Wolf Haas." Andrea Gerk, WDR3 Lesestoff, 30.10.23
"Ja, Wolf Haas kann vom Leben schreiben - und wie! ? Die Bücher leben von ihrem sprachlichen Witz, vom Schmäh, von der Lässigkeit, mit der Haas scheinbar wie nebenbei sozial relevante Themen in eine anarchische Textstruktur und in manchmal abstrus wirkende Plots verpackt." Christoph Schröder, Deutschlandfunk Büchermarkt, 05.09.23
"Auf knapp 160 Seiten gelingt Wolf Haas das Wunder, den eigenen Sound zu bewahren und trotzdem zu trauern. Lachen und weinen gleichzeitig." Barbara Beer, Kurier, 03.09.23