Das Hotel Rocha Monte Palace ist das erste Haus am Platz auf dem gesamten Archipel. Doch das Luxushotel in den Bergen versinkt an 220 Tagen im Jahr in dichtem Nebel, während nur wenige Meter tiefer die Sonne scheint. Nach einer Saison schließt das Rocha Monte seine Pforten.
Als der Haustechniker Aurelio Fuertes und sein Freund, der Chauffeur José Dante Barosa, beauftragt werden, die kalte Pracht zu bewachen, glauben sie, das große Los gezogen zu haben. Sie sind überzeugt, dass sie nach einem erfolgreichen Verkauf als Erste wieder angestellt werden. Doch das Rocha Monte findet keinen Käufer. Nicht nach wenigen Wochen, auch nicht nach einem Jahr ... Nach fünf Jahren gibt José auf.
Aurelio bleibt. Aus einem liebenswerten, freundlichen Mann wird ein sturer Griesgram, der sich zusammen mit seinem riesigen Hund Kuno wie ein Drachen vor dem Hotel aufbaut und sich mit allen überwirft. Seine Frau lässt sich scheiden, die Kinder kennen ihren Vater nicht, seine Freunde meiden ihn.
Doch als er nach zwanzig Jahren verschwindet, geschieht genau das, was Aurelio Fuertes vorausgesehen hat: Das Rocha Monte Palace wird von Einheimischen bis auf die Grundmauern geplündert.
Ein Publizist, der auf der Insel die Ferien verbringt, gelangt in den Besitz der Tagebücher des Wächters Aurelio Fuertes. Aus Gesprächen mit Familie und Freunden erfährt er, was wirklich geschehen ist. Von Aurelios Kampf gegen die Natur und seinem Frieden, den er zu guter Letzt mit ihr schließt.
Rocha Monte erzählt in beeindruckenden Bildern und einer präzisen Sprache die Emanzipation aus einem beflissenen Pflichtbewusstsein in eine beeindruckende Zuversicht.