Ein erfolgloser Anwalt, ein hochbegabter Student, ein junger Stricher. Drei Lebenswege, die das Schicksal im Frankfurt der 70-iger Jahre unerwartet zusammenführt. Auf der Flucht vor seinem gewalttätigen Vater ist Hannes bei Lukas, dem Kopf einer kriminellen Jugendbande, untergekommen. Zwischen beiden entwickelt sich im Laufe der Monate eine zarte Romanze inmitten des alltäglichen Überlebenskampfes; einem Dasein zwischen Gewalt und Freiheit, durch das sie sich einige Jahre später aus den Augen verlieren. Nach einer langen Odyssee voller Höhen und Tiefen misslingt Hannes´ Ausstieg aus der Szene und er wird beim Dealen geschnappt. Reuther, sein Pflichtverteidiger, setzt alles daran, die geheimnisvolle Herkunft seines jungen Mandanten aufzuklären. Dabei erhält er unverhofft Unterstützung von dem mittlerweile aufstrebenden Studenten Lukas. Gemeinsam stoßen sie bei ihren Recherchen auf einen Abgrund, der tiefer nicht sein könnte. Ein Verwirrspiel aus Kriegsverbrechen, Obdachlosigkeit, Prostitution, Drogen und Gewalt gilt es zu enträtseln. Doch noch ist nicht alles verloren, denn das Leben hält einige Überraschungen bereit. Reuthers Dasein gerät hingegen aus den Fugen und nichts ist mehr wie zuvor. Und am Ende stellt sich die entscheidende Frage: Gibt es trotz allem Hoffnung für Hannes, den Traum von einem normalen Leben umzusetzen?
Yavanna Franck, geboren 1967 in Berlin, begann bereits in ihrer Jugend mit dem Schreiben. Jedoch erst nach dem ihre drei Kinder auf eigenen Füßen standen, brachte sie ihre Ideen aufs Papier. Barkarole ist ein Herzensprojekt, erwachsen aus dem beruflichen Engagement für schwule und lesbische Jugendliche Anfang der Neunziger. Dort nahm auch die Liebe zur Stadt Frankfurt ihren Anfang und so ist Barkarole ebenso Drama, wie eine zeitgeschichtliche Reise ins Frankfurt der 70-iger und 80-iger Jahre.