Das vorliegende Buch verdeutlicht die hochgradige Komplexität des Verhältnisses von Gesellschaft, Wissenschaft und Klima. Die Tatsache des Klimawandels erfordert eine multidisziplinäre Herangehensweise, die die Vernetzung der drei Systeme erfasst. Es gilt zu erkennen, dass einerseits das Klima soziale, politische und wirtschaftliche Interaktionen prägt, es andererseits jedoch selbst von sozialen Strukturen, technologischen Praktiken und Energiekulturen beeinflusst wird.
Dies ist von besonderer Relevanz in einer Zeit, in der die Klimawissenschaften unter Druck stehen, und zwar sowohl von der breiten Öffentlichkeit als auch von den politischen Entscheidungsträgern. Nicht zuletzt deswegen warnen Nico Stehr und Amanda Machin, ausgehend von den Erkenntnissen verschiedener Disziplinen und anhand von zahlreichen Beispielen, vor einfachen Annahmen und Antworten.