Das Landleben im 20. Jahrhundert blättert sich auf mit der Bäuerin Klara im Mittelpunkt des Geschehens. Sie lässt den Leser überall dabei sein: auf dem Melkschemel unter einer Kuh, wenn der Wunderheiler kommt, die Kühe sich mit Klara unterhalten wollen, die große Liebe anklopft, der Bauernkanari singt, die Jauche beim Ausmisten tropft und am Ende noch das neue Jahrtausend begrüßt wird. Klara, die nicht nur in der Liebe gesellschaftliche Schranken überspringt, braucht ihre Charakterstärke, um dem Dorftratsch zu trotzen, die Wogen scheinbar zu glätten; doch wer sie kennt, und der Leser lernt sie kennen, wird ihr schelmisches Lächeln entdecken, weiß, dass sie anderes im Schilde führt. Sie nimmt ihr Leben in die Hand, dirigiert es durch dieses bewegende Jahrhundert und findet es viel zu schön, um es einfach zu vergessen.
Die Jahrhundertbiographie einer eigenwilligen Frau, deren Träume über den Horizont der Lüneburger Heide bis zum Himmel reichen. Der Vater beschließt ihre Ehe, was ihr einen ansehnlichen Hof beschert und eines Tages die große Liebe. Bis sie ihren Grabgesang festlegt, ist sie einem mit ihrem natürlichen Charme längst ans Herz gewachsen. Ein sprachlich leicht und angenehm vergnügliches Romandebüt von Gisela Stammer.