Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Somnambulismus-Motivik ist in mehreren Werken Kleists zu finden. Daher stellt sich die Frage, ob die Verwendung somnambuler Szenen bei Kleist eine bestimmte Programmatik impliziert und wie er diese ausgestaltet.
Hierfür werden zunächst die allgemeine Rolle und das medizinische Verständnis des Somnambulismus im 18. Jahrhundert herausarbeitet unter Berücksichtigung der Schulen Mesmers und Puységurs sowie der Traumforschung Gotthilf Heinrich von Schuberts. Für diese Untersuchungen soll nach kurzer Darlegung der Biographie Mesmers der allgemeine Forschungsstand zum Thema Somnambulismus und der in der Zeit Kleists umrissen werden. Dem folgt eine Diskussion über die Zusammenhänge sowie Differenzierungspunkte zwischen Traum, thierischen Magnetismus und Somnambulismus. Die Arbeit soll abgerundet werden mit einer Darstellung zweier Werke Kleists, nämlich "Das Käthchen von Heilbronn" und "Der Prinz von Homburg". Den Schluss bildet die Synthese der aufgezeigten und untersuchten Ansätze und Theorien.