Bulgarien im Sommer 1987. Die junge Ärztin Anja wird wie Hunderte Medizinabsolventinnen und -absolventen vom Staat aufs Land beordert. Sie tritt ihre erste Stelle in einem gottverlassenen Dorf im Balkangebirge an. In der harten Lebensschule des Dorfes Svescht lernt sie nicht nur den Tod, das Leiden und die Nöte der eigenartigen Dorfbevölkerung kennen, sondern wird auch mit den bestürzenden Schicksalen der Insassen des dortigen Heimes für Kinder und Jugendliche aus randständigen Familien konfrontiert.Ein Lichtblick ist die Lehrerin Dora. Wie Anja verachtet auch sie das kommunistische System, die Gewalt und den Gewaltapparat, der sich lückenlos und in verschiedensten Formen vom Schul- bis ins Greisenalter der Menschen in der bulgarischen Gesellschaft hinzieht. Dass sich zwischen den zwei stillen Rebellinnen eine Freundschaft entwickelt, bleibt dem Geheimdienstler Genosse Nakov, der alle Fäden im Dorf zieht, nicht verborgen.