St. Moritz - dieser Name ist heute Inbegriff eines mondänen Weltkurortes. Dem war aber nicht immer
so. Das vorliegende Buch möchte streiflichtartig Einblicke in die faszinierende und nicht alltägliche
Entwicklung von St. Moritz vermitteln. Das bescheidene Bauerndorf, auf dessen Territorium zufällig
eine wirksame Heilquelle entspringt, welche die Einwohner aber lange Zeit nicht gewinnbringend zu
nutzen verstehen, wandelt sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts innert weniger Dezennien
zum Treffpunkt
des Hochadels und Grossbürgertums der Belle Epoque und wird schliesslich zu einem
Mekka des Wintersports und modernen Tourismus.
Der erste Teil bringt dem Leser das einfache und oft beschwerliche Alltagsleben im alten St. Moritz
näher und rückt die bewundernswerte Risikofreude der Kurortpioniere von damals ins Rampenlicht.
Es werden aber auch die Probleme aufgezeigt, die sich durch die rasante Entwicklung für die Gemeinde
unvermeidlich ergaben.
Der zweite Teil behandelt unter anderem das Aufkommen des Wintersports, den Siegeszug des
Automobils und das Dorfleben
während zwei Weltkriege und der Wirtschaftskrise der Dreissigerjahre.
Hierbei kommt die Krisenanfälligkeit einer fast ausschliesslich auf den Tourismus ausgerichteten
Wirtschaftsstruktur deutlich zum Ausdruck, wie sie allen grösseren Ferienregionen eigen ist.
Der dritte Teil schliesslich widmet sich der Entwicklung der Gemeinde ab der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Seit 1945 erlebte St. Moritz tiefgreifende bauliche, touristische und strukturelle Veränderungen.
Das Werk wird abgerundet durch eine chronologische Übersicht über die Geschichte von St. Moritz,
ein Verzeichnis der Gemeindepräsidenten, Bürgermeister und Kurdirektoren, eine Auflistung der Hotels
und Pensionen sowie ergänzende Statistiken.