Europatriates sind arbeitslose und weiterbildungsinteressierte Jugendliche, die temporär in ein europäisches Partnerland gehen, um einen Beruf zu erlernen oder eine Beschäftigung aufzunehmen. Sie sammeln dabei praktische Erfahrungen, theoretische Kenntnisse, europarelevantes und interkulturelles Wissen. Sie haben die Chance, sich im internationalen Rahmen bewegen zu lernen und sich in Europa zunehmend "heimisch" zu fühlen.
Dieser Band stellt Ideen, Konzepte, Modelle und Strategien vor, die auf dem "Ersten operativen Kongress gegen die Jugendarbeitslosigkeit in Europa" im Juni 2014 in Saarbrücken erarbeitet und präsentiert wurden. 507 Teilnehmer aus 24 Ländern sind gekommen: Junge Menschen aus ganz Europa, Arbeitsmarktspezialisten, Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Finanzwesen, aus Ministerien und Verwaltung - eine breite Phalanx von Experten und Expertinnen, die dem Problem massenhafter Jugendarbeitslosigkeit in Europa entgegentreten.
In Vorträgen, auf Podien, in Workshops und in Arbeitskreisen werden Ideen und Modelle diskutiert und konkrete Projekte und Tools von "best practice" vorgestellt, die unter einer europäischen Perspektive für die Lösung des Problems der Jugendarbeitslosigkeit innovative Beiträge leisten. Hier werden erstmalig die jungen Menschen selbst gehört. Interdisziplinäre und intergenerationale Diskurse zeigen: Es gibt Wege, die Probleme zu lösen. Sie müssen beschritten werden - engagiert, tatkräftig und innovativ -, um der Gefahr einer "lost generation" zu begegnen.