Philipp Scharrenberg liebt die Sprache, selbst wenn sie an Rechtschreibung leidet. Und er hat eine Form gefunden, dies zu zeigen: Reimen! Der neue Band des Sprachakrobaten umfasst Gedichte aus zehn Jahren Poetry Slam und drei preisgekrönten literarischen Kabarettprogrammen. Die Welt ist, wie sie ist, doch in Versform sieht sie gleich viel schöner aus. Getreu dem Motto »Ich scheiße nicht klug, ich defäkiere mit Anspruch « reimt und räumt Philipp Scharrenberg mit den Traumata seines Daseins als nerdiger Germanist auf. Dabei gerät ihm so manches hochtrabende Bildungsgut vor die verbale Flinte, das er in genüsslichen Wortspielen vom Sockel holt. Scharrenberg sucht das Große im Kleinen und findet meist das Kleine im Großen: Verben, die im falschen Textkörper geboren wurden, kochende Philosophen, heimatlose Orks und modehungrige Maden. Liebesbriefe werden Korrektur gelesen, während die Oberhäupter der Weltreligionen zum Clantreffen rufen und die Herkunft des Einhornglitzers gelüftet wird. Wenn es hier einen roten Faden gibt, ist das die Liebe zur Sprache und zum Spiel mit ihr.