An einem Märztag erscheint eine Besucherin aus Europa in einer imposanten, verfallenden Festung im Herzen Indiens. Es ist die Rückkehr an einen Ort ihrer Kindheit. Von hier wurde einst das ehemalige Königreich von Samthar regiert. Das kleine Reich gibt es nicht mehr, wohl aber noch einen Maharaja, der über das Fort und die Menschen dieses extremen Landstrichs gebietet.
Die Ich-Erzählerin gerät von Tag zu Tag in ein immer dichteres Netz von ehemaligen Höflingen, Priestern, Wanderasketen, Verwandten und Dienern des Königs, bis hin zu einer geheimnisvollen Gestalt, die sich jede Nacht vor ihr Bettende legt und im Morgengrauen verschwunden ist. Eines Tages kommt ein Ehepaar zu Besuch, die Nichte des Maharajas, Ganga, und ihr Mann. Es ist ein Besuch aus einem ganz anderen Indien, dem der Technologie und Hochfinanz. Von Anbeginn entspinnt sich ein besonderes Verhältnis zwischen der Erzählerin und der schönen Ganga. Gemeinsam gehen die beiden Frauen in der Festung auf Spurensuche und kommen dem Geheimnis dieses entlegenen Ortes näher.
Mit einem feinen Gespür für die versteckten Gesetzmäßigkeiten des indischen Lebens und seiner Kultur enthüllt Anna Katharina Fröhlich das Wesen dieser Landschaft und ihrer Menschen. Und erzählt, komisch und nachdenklich zugleich, von dem wundersamen Zauber einer Welt, die, anders als unsere profane Stahl- und Betonwelt, von einer viel sinnlicheren, natürlicheren, gesellschaftlich und religiös komplexeren Wirklichkeit ist.
"Anna Katharina Fröhlich pflegt einen tollen, maniristischen Stil, bei dem jede Formulierung nicht nur Freude bereitet, sondern auch einen neuen Blick auf die Wirklichkeit eröffnet."
SWR Fernsehen, Ijoma Mangold
"Komische, poetische Parallelmontage zwischen dem Frankfurt der Achtziger und dem Palast eines Maharadschas."
Die ZEIT, Ijoma Mangold
"Sehnsuchtsroman, der von verlorener Schönheit erfüllt."
BUNTE, Claus Dreckmann
"Genau und teilnahmsvoll beschreibt Anna Katharina Fröhlich dieses Leben."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Martin Kämpchen
"Lakonisch gewitzter, wirklich vergnüglicher und individueller Ton."
Frankfurter Rundschau, Judith von Sternburg
"(Ein) anekdotisch-essayistisch grundierter Reisebericht, der vermischt ist mit Erinnerungen an eine Kindheitsreise und weiteren Details aus dem Leben der Autorin (?) (eine) charmante Geschichte."
Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung, 27. Juli 2018
"Ein Roman, der hinter jedem Satzwinkel eine Überraschung zu verstecken scheint, eine Wendung ins Unerwartete, in dem das Komische und das Traurige stets eng verwoben sind."
Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 16. Juli 2018