Von Beginn an ist das herausragende Merkmal der Mennoniten ihr Friedensdienst. Aus Gewissensgründen lehnten sie den Kriegsdienst ab und waren bereit, dafür harte Repressionen auf sich zu nehmen. Sie fanden Zuflucht in toleranten Staaten und dankten es nicht nur durch Loyalität und Fleiß, sondern auch durch ihr Engagement für die Förderung des Friedens. Anfang des 20. Jahrhunderts erwuchs daraus ein besonderes Bewusstsein für die Probleme seelisch kranker Menschen. Als im 2. Weltkrieg die mennonitischen Kriegsdienstverweigerer der USA zum Ersatzdienst in die Psychiatrischen Anstalten des Landes kamen und die schlimmen Zustände dort erlebten, entstand daraus in kurzer Zeit eine Erneuerungsbewegung, die erheblichen Einfluss auf die Reform der Psychiatrie in den USA und Kanada hatte. Der Funke zündete auch in den Mennonitenkolonien Paraguays. Das Buch erzählt die spannende Geschichte, wie der mennonitische Friedensweg einen Schwerpunkt im Dienst für die seelische Gesundheit fand und wie sich das auf beeindruckende und modellhafte Weise im Servicio Mennonita de Salud Mental Paraguays ausgestaltet hat.