Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Raumkonstruktion im Film. Im ersten Teil wird der filmische Raum in seinen Darstellungs- und Wahrnehmungsweisen grob dargestellt. Tiefenkriterien im statischen Bild, Tiefenkriterien im bewegten Bild, Perspektive sowie das Raum-Zeit-Verhältnis werden hierbei als Basis für den analytischen Teil besprochen.
Im zweiten Teil wird "Die Prinzipien der Filmmontage" nach Karel Reisz am Beispiel von "Die Lady von Schanghai" (Orson Welles, 1947) untersucht. Welche von Karel Reisz aufgeführten Strategien der Montage sind im Filmbeispiel aufzufinden? Und inwiefern erzeugen diese Strategien die von Reisz behauptete Wirkung beim Rezipienten?
Bewegte Bilder umgeben uns heutzutage mehr als je zuvor. Fernsehen, Internet, Smartphone und Kino vermitteln sie uns tagtäglich. Trotz dass sie sich in Technik und Aufnahmebedingungen unterscheiden, haben sie eins gemeinsam: nämlich die Raumillusion.
Der Film erzeugt dank seiner Aufnahmebedingungen eine der stärksten Raumillusionen. Auf Grund der Parallele zu unseren alltäglichen Leben wird die dargestellte Welt vom Zuschauer realitätsnah empfunden. So wie die zeitliche Ausdehnung, ist auch der filmische Raum Voraussetzung für jedes filmische Geschehen. Für die Raumvorstellung im Bild ist die Montage ausschlaggebend. Sie verbindet die Einstellung in einer Art und Weise, die dem Zuschauer eine Vorstellung der erzählten Welt ermöglicht. Obwohl der Film im Prinzip eine Aneinanderreihung von unvollendeten Szenen ist, ruft sie beim Rezipienten die Illusion einer übereinstimmenden Welt hervor.