Masterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: sehr gut, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Veranstaltung: EMBA, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Finanzsektor in Deutschland befindet sich derzeit in einer Phase des strukturellen Wandels. Die Kreditinstitute kämpfen einerseits mit zurückgehenden Zinsüberschüssen und häufig stagnierenden Provisionserlösen, andererseits mit steigenden Kosten. In einem zunehmenden Wettbewerb um den Kunden, der durch ein Overbanking und von oben angeführten Rahmenbedingungen geprägt ist, führt dies zu zunehmenden Konsolidierungsdruck. Die X-Bank verfolgt das Ziel, sich den verändernden Rahmenbedingungen schnellstmöglich anzupassen, Signale des Wandels frühzeitig zu erfassen und den Wandel aktiv zu gestalten, um den zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Vor diesem Hintergrund sollen mit Hilfe der Szenariotechnik die strategischen Handlungsfelder identifiziert werden und in diesem Zusammenhang geeignete Maßnahmen zur Erreichung strategischer Ziele definiert werden. In einem ersten Schritt wird die Ausgangssituation der X-Bank untersucht. Dabei erfolgt u.a. eine Darstellung des vorgefundenen wirtschaftlichen Umfelds, der aktuell verfolgten Ziele und derzeit bereits bewusster Stärken und Schwächen der Bank. Ausgehend von diesen Erkenntnissen werden in den nächsten Schritten die wesentlichen Einflussbereiche und -faktoren für den Geschäftserfolg der Bank erfasst und beschrieben sowie ihr wechselseitiger Einfluss untersucht. In der Folge wird nun die mögliche zukünftige Entwicklung der vorher identifizierten Einflussfaktoren von Interesse sein. Zu diesem Zweck werden zwei mögliche gegensätzliche Trendprojektionen der maßgeblichen Einflussfaktoren vorgenommen. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse erfolgt die Beschreibung möglicher zukünftiger gegensätzlich ausgerichteter Szenarien. Vor dem Hintergrund dieser Szenarien werden den projizierten Entwicklungen der Einflussfaktoren in einem Folgeschritt Chancen und Risiken gegenübergestellt und Aktivitäten definiert, die eine Ausnutzung der Chancen ermöglichen bzw. die aufgezeigten Risiken minimieren helfen sollen (Konsequenzanalyse). Ergänzend ermöglicht die Durchführung einer Störereignisanalyse das frühzeitige Erkennen von eventuell auftretenden Ereignissen, die die vorher beschriebenen Trends beeinflussen könnten. Vorbeugend können dann geeignete Maßnahmen zur Abwehr der Störereignisse in der Planung berücksichtigt werden. Mit Hilfe der in der Konsequenz- und Störereignisanalyse ermittelten Aktivitäten erfolgt letztlich der Szenariotransfer, in dem die strategische Ausrichtung überprüft wird.