Ausgehend von Husserls und seiner eigenen Analyse der menschlichen Orientierung in Zeit und Raum und von seinen Untersuchungen über die Erfahrung der Beteiligten an einer "face-to-face" Situation, deckt Schütz schrittweise jene elementaren Strukturen des Alltagslebens auf, die sozialer Erfahrung, Sprache, sozialem Handeln und somit auch der komplexen historischen Welt menschlichen Lebens zugrunde liegen.
Die von Thomas Luckmann unternommene Ausarbeitung der von Alfred Schütz hinterlassenen Vorarbeiten zu den "Strukturen der Lebenswelt" entwirft die Grundlegung einer phänomenologischen Soziologie. Ausgehend von einer Analyse der räumlichen, zeitlichen und sozialen Aufschichtung der Lebenswelt wird deren Konstitution im wechselseitigen Bezug von Wissen, Handeln und Verständigung untersucht.