Die aus der Rhetorik herkommenden Merk- und Erinnerungstechniken gelangen durch die Literatur des 13. bis 19. Jahrhunderts zu einer europaweiten Verbreitung. Durch die neuen Möglichkeiten, Bilder zu publizieren und mobil zu machen, können von nun an Imaginationsformen, Texte und Bildprogramme wie Predigten, Stammbäume, Reichsadler, allgemeine Wissenschaften und Geschichtskenntnisse standardisiert und reguliert werden. Die interdisziplinären Beiträge untersuchen Merk- und Erinnerungstechniken vom späten Mittelalter bis zum Beginn der Moderne.