¿Alles ist relativ¿ ¿wissen wir, was wir da sagen?
Auch wenn wir den Satz ¿alles ist relativ¿ heute - zwischen Einsicht ins Unvermeidliche und Resignation - sehr geläufig sagen, entspricht er doch nicht dem Lebensgefühl des Menschen, der instinktiv alles von sich aus erklärt, sich also wie die Menschen in der Antike, die die ersten Welterklärungsmodelle entwarfen, im Mittelpunkt des Geschehens empfindet.
Die von Albert Einstein erstmals im Jahre 1905 formulierte so genannte Spezielle Relativitätstheorie und die Allgemeine Relativitätstheorie von 1913 ziehen die Konsequenzen aus miteinander konkurrierenden Erklärungen und Ungereimtheiten: Die Sonne dreht sich nicht um die Erde, sondern umgekehrt; obwohl die Erde sich dreht, fällt ein Gegenstand aufgrund der Schwerkraft auf die Stelle zurück, von der er hochgeworfen wurde usw.
All diese Gesetzmäßigkeiten fasste Albert Einstein in eine mathematische Formel, die einerseits als außerordentlich kompliziert gilt, andererseits aber einem einfachen Grundgedanken folgt: ¿Das ewig Unbegreifliche an der Welt ist ihre Begreiflichkeit."